Klabauter

Traditionell sind Klabautermänner die guten Geister auf Schiffen. Sie poltern und klopfen, wenn das Schiff in Gefahr ist, um die Besatzung zu warnen. Sie können Schiffe vor Unwetter und zu Unglück bewahren, und so mancher Kapitän, der sich mit dem Klabautermann gut stellt, wird erfolgreich von großer Fahrt zurückkehren. Klabauter arbeiten meist als Matrose oder Steuermann.

Klabauterfrauen leben mit ihren Männern auf dem Schiff, zeigen sich aber äußerst selten. Sie hüten und erziehen die Kinder, die auf dem Wasser geboren werden müssen, um zu vermeiden dass sie später ein Dasein als arbeitsloser Matrose an Land fristen müssen. Klabauterkinder spielen ihren Besatzungen gern Streiche.

Vor langer Zeit bat ein Klabauter namens Ekke Nekkepenn einen Kapitän um Hilfe, als seine Klabauterfrau eine schwierige Geburt vor sich hatte. Der Kapitän schickte seine Frau zur Hilfe, und Nekkepenn vergalt es dem Kapitän mit guten Winden und ruhiger See auf allen seinen Fahrten. Doch Ekke Nekkepenn hatte sich in die Tochter den Kapitäns verliebt, und nachdem seine eigene Frau gestorben war, wollte er die Kapitänstochter entführen. Er fuhr nach Sylt, und versuchte, sie ins Meer zu locken, doch sie überlistete ihn und blieb frei. Seither tobt Nekkepenn jeden Herbst und Winter mit schweren Stürmen gegen Sylt und drohte, die Insel zu versenken.

Baba Aldmute beschloss, dass Ekke Nekkepenn im Unrecht war, und verbot den Wind- und Wassergeistern die Insel zu zerstören. Damit sich so eine Situation nicht noch einmal wiederholt, hat sie verkündet, dass Menschen nicht wieder bei Klabautergeburten helfen dürfen.